21.04.2022

Reunion der Amateurfunk-Fans am Bodensee

Internationale Amateurfunk-Ausstellung vom 24. bis 26. Juni 2022 in Friedrichshafen

Der Südpol und die internationale Raumstation haben zwei Dinge gemeinsam: Beide werden zeitweise von Funkbegeisterten bewohnt und sie können mit dem entsprechenden Equipment Funksignale in die ganze Welt absetzen. Was liegt daher näher, als die 45. Internationale Amateurfunkausstellung Ham Radio nach einer zweijährigen Sendepause vom 24. bis 26. Juni 2022 unter dem Motto „Wiedersehen mit Freunden“ zu veranstalten. Wir haben lange gewartet und nun ist es endlich so weit – Messen dürfen wieder stattfinden. Bereits seit Ende März sind wir mit einem vielfach erprobten Schutz- und Hygienekonzept zurück in der Event-Durchführung und freuen uns gemeinsam mit unseren Ausstellern und Partnern auf das langersehnte Treffen mit der internationalen Amateurfunkbranche“, verkündet Projektleiterin Petra Rathgeber.

Die Planungen für Europas größte Amateurfunkausstellung laufen auf Hochtouren und die Vorfreude auf den bevorstehenden Messetermin steigt bei den Funkamateuren und Ausstellern. Nach zwei Jahren Pause organisiert der DARC e.V. ein interessantes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm und freut sich auf das Zusammentreffen der Funkcommunity. Der DARC-Vorsitzende Christian Entsfellner, DL3MBG, erklärt: „Wir haben uns in diesem Jahr für das Motto ‚Ein Wiedersehen mit Freunden‘ entschieden, weil es genau das ist, was uns in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie besonders gefehlt hat. Den Funkamateuren ist es trotz aller Widrigkeiten gelungen, in der Coronazeit den Kontakt zu halten. So konnten wir beweisen, wie wertvoll und hilfreich die Gemeinschaft unter den Funkamateuren ist. Nun ist es an der Zeit für persönliche Kontakte – selbstverständlich mit dem nötigen Augenmerk für die eigene Sicherheit.“

Internationale Begegnungen

Die 45. Auflage der Ham Radio in Friedrichshafen wird anders sein als die vorherigen Messen am Bodensee. Während bei den Händlern und Herstellern noch freie Anmeldeplätze zur Verfügung stehen, ist der Flohmarkt gut gefüllt und insbesondere die internationalen Gäste haben bereits ihre Zimmer reserviert. Die unsichere Pandemielage hat die Verantwortlichen der IARU-Region 1 schon im Dezember dazu veranlasst, das für April in Wien geplante Interims-Meeting auf den Juni und die Tage vor der Ham Radio zu verschieben. Darüber informierte der Sekretär der IARU-Region 1, Mats Espling, SM6EAN, im Internet. Dadurch bekommt die Messe einen besonderen internationalen Charme und gewinnt durch die vorangegangene Tagung interessante Referenten. „Völkerverständigung und Gemeinschaft werden im Amateurfunk großgeschrieben, die Messebesucher dürfen sich auf ein Treffen mit Funkfreunden aus aller Welt freuen“, so DL3MBG.

Rahmenprogramm des DARC

Es wird auch in diesem Jahr an einigen Ständen (Bastel-)Angebote für den Funknachwuchs im DARC-Zentrum in der Zeppelin Cat Halle A1 geben, freuen sich Vorstand, Distriktsvorsitzende sowie die Referate auf die Face-to-Face-Gespräche mit Mitgliedern und Funkbegeisterten. Das Wiedersehen am Bodensee ist fest im Amateurfunk-Kalender notiert.

71. Bodenseetreffen

Im Foyer erwartet die Amateurfunkfans, wie gewohnt, die Aktionsbühne mit einem umfangreichen und spannenden Programm an allen drei Tagen. Ein Publikumsmagnet ist – auch in der 71. Auflage – das vielfältige Programm des Bodenseetreffens. Zum achten Mal ist Tom Perera, W1TP, als Referent auf der Ham Radio und informiert über „The Enigma and other famous cipher machines“, am Messe-Freitag um 16 Uhr im Raum Österreich. Bekannte Funkamateure, wie Prof. Dr. Michael Hartje, DK5HH, trifft man unter anderem auch in der SDR-Academy am Samstag ab 12 Uhr im Raum Berlin.

Ebenfalls am Freitag kommen die Pädagogen beim Besuch der Lehrerfortbildung von AATiS und DARC auf ihre Kosten. In Halle A2, Raum 2, freuen sich die Organisatoren Prof. Dr. Roman Dengler, DK6CN, und der AATiS-Vorsitzende Harald Schönwitz, DL2HSC, auf vielseitige Vorträge im Themenbereich „Naturwissenschaft und Umwelt im MINT-Unterricht – ein Beitrag zum Global Understanding“. Insbesondere der Vortrag von Werner Dreckmann, DH4KAV, „Vom ‚Hörensehen‘ – bioakustisches Monitoring von Fledermäusen mit Ultraschalldetektoren und Akustikloggern“ verspricht einen guten Einblick in den praxisbezogenen Unterricht und einen interessanten Ansatz für Citizen Science- und Schulprojekte zum Thema Biodiversität. Anmeldungen werden mit Angabe der Anschrift und des Tätigkeitsortes per E-Mail an schule(at)darc.de bis zum 28. Mai angenommen.